Baualterspläne

An der Kapell 1, Heideck

Auf der Grundlage verformungsgerechter Aufmasspläne - im Idealfall mit zeitgleich stattfindenden archivalischen Quellenforschungen - sollten anschließend bauhistorische Bestands- und Gefügeuntersuchungen in Verbindung mit restauratorischen Befunduntersuchungen am Gebäude obligatorisch sein.

Die Ergebnisse solcher Untersuchungen werden in sog. Baualtersplänen dargestellt. In diese Bestandspläne werden durch den Hausforscher bzw.  Restaurator die jeweiligen Baubestände verschieden farbig oder mit unterschiedlichen Schraffuren angelegt. Sie vermitteln somit einen Überblick vom Gebäudebestand von der Bauzeit bis zum heutigen Zeitpunkt.

Zur besseren Darstellung werden auf jedem Plan Legenden widergegeben, die auf die einzelnen Bauphasen bzw. auf Baubestände wie Decken oder Inventar hinweisen. Ebenso werden Bauinschriften oder Daten dendrochronologischer Altersbestimmungen eingetragen. So erhält der planende Architekt wertvolle Hinweise auf erhaltenswerten Bestand, die in seine Umplanung einfließen bzw. berücksichtigt werden sollten.

Baualterspläne spiegeln in kurzer, knapper Form die jeweilige Gebäudegeschichte wider. Dadurch können unnötige Verluste hausgeschichtlich relevanten Baubestandes vermieden werden und die Veränderungen eines Gebäude zugleich klarer verstanden werden.